Märklin H0 (AC Sound) DR Dampflok 18 201, Ep. VI
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18 201 – der grüne Dampflokstar
Sie gehört wirklich zu den berühmtesten und imposantesten Dampfrössern: die Schnellfahrlokomotive 18 201, die seit 1961 der Star der Deutschen Reichsbahn in der DDR war. Jetzt rollt ein fein detailliertes Modell dieser Loklegende ins Märklin-Programm - in der grünen Version mit Zusatztender, der vor allem nach der Wende spektakuläre Langläufe durch die ganze Bundesrepublik und in zahlreiche Nachbarländer ermöglichte. Somit ist die schmucke neue Märklin-18 nicht nur ein wunderschönes Modell - Sie ist obendrein universell themen- und epochenübergreifend einsetzbar und damit ein wirklicher Schatz in jedem Märklin-Lokpark.
Es ist wahrlich eine fast unglaubliche Geschichte, die zum Bau einer der elegantesten und leistungsfähigsten deutschen Dampflokomotiven führte. 18 201 heisst der 180 km/h schnelle Renner, der am 31. Mai 1961 erstmals aus den altehrwürdigen Hallen des Ausbesserungswerks Meiningen dampfte. Die Lok war ein Kind des genialen Dampflokingenieurs Max Baumberg, der nach dem Krieg Direktor der Fahrzeug- und Versuchs-Anstalt Halle (FVA) war. Baumberg hatte ein Faible für grosse und leistungsfähige Schnellzugloks. Bereits 1948 hatte er aus dem Westen die badische IVh 18 314 beschafft, die später als «Jorsch» bekannt wurde. Nach 1952 kamen die in Frankreich gebauten Vierzylinder-Loks 07 1001, 08 1001 und 79 001 unter Baumbergs Fittiche. Damals etablierten sich bei den Eisenbahnern die Begriffe «Baumbergs Zoo» oder «Baumbergs Lokzirkus». Ende der 1950er Jahre hatten die Franzosen Baumbergs Manege längst wieder verlassen und so suchte er nach einem neuen Zirkusstar, der für den Export bestimmte neue Reisezugwagen bei Versuchsfahrten mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h befördern konnte. Die einzige Reichsbahn-Lok, die diese Geschwindigkeit erreichen konnte, war 61 002 des einstigen Henschel-Wegmann-Zuges. Mit deren Trieb- und Fahrwerk, einem Teil des Rahmens und mit Komponenten der misslungenen Hochdrucklokomotive H 45 024 konstruierte Baumberg eine hochmoderne Pazifik-Schlepptenderlokmotive (Achsfolge 2’C1’). Als Dampferzeuger kam der Einheits-Rekokessel 39E zum Einsatz. Die neue 18 201 war in jeder Hinsicht aussergewöhnlich: Sie hatte geradezu riesige, 2,30 Meter hohe Treibräder, drei Zylinder und sie brachte stolze 2150 PS auf die Schienen. Die spitze Rauchkammertüre erinnerte an die bayerische S 3/6, die Windleitbleche und die verkleideten Bereiche ähnelten der französischen Super-Dampflok 232-U-1. Stationiert wurde die neue 18 201 beim Bw Halle P, wo auch der «Jorsch» zu Hause war. Schon bald zeigte sich, dass die 18 201 ein wirklich grosser Wurf war. Baumberg konnte stolz auf seinen Renner sein, der am 12. Oktober 1972 eine Geschwindigkeit von 182,4 km/h erreichte. Damit stieg die formschöne, grün lackierte Maschine zur schnellsten betriebsfähigen Dampflok der Welt auf. Ab 1980 wurde «Jimmo», wie 18 201 inzwischen genannt wurde, fast nur noch für Sonderfahrten verwendet. Um längere Touren ohne Aufenthalte zum Ergänzen von Wasser und Öl absolvieren zu können, richtete man Mitte der 1980er Jahre einen passenden Zusatztender her, der optisch der Lok angeglichen wurde. 1985 durften «Jimmo» dann erstmals in den Westen – zum grossen Bahnjubiläum in Nürnberg. Zwei Jahre später war der Renner dann Stargast beim runden Bahngeburtstag in Österreich. Nach der Wende konnte man «Jimmo» noch bis 1997 auf zahlreichen Sonderfahrten erleben, dann beschloss die DB die endgültige Ausserdienststellung. Der bekannte Musiker Axel Zwingenberger und der Unternehmer Andreas Goldschagg konnten das DB Museum schliesslich davon überzeugen, «Jimmo» in ihre Obhut zu geben. Sie liessen Baumbergs Super-Lok aufarbeiten, gründeten die Firma DampfPlus und setzten 18 201 ab 2002 vor Sonderzügen in der ganzen Bundesrepublik und im benachbarten Ausland ein. Diese zweite, sehr erfolgreiche Karriere endete schliesslich am 1. September 2018, als die Lok kurz vor Ablauf der Fristen zu einer viel beachteten Abschiedssonderfahrt aufbrach. Seit 2019 gehört «Jimmo» dem privaten Eisenbahnunternehmen Wedler Franz Logistik, das die Maschine mittelfristig wieder in Betrieb nehmen möchte. Aktuell steht Max Baumbergs Star wohl behütet im Bahnbetriebswerk Nossen. Apropo Max Baumberg: Er konnte das erfolgreiche Wirken seiner 18 201 noch 17 Jahre miterleben, zuletzt im wohl verdienten Ruhestand. Dass die Lok dereinst auch im Westen Karriere machen würde, davon hat er sicher nur geträumt.
Vorbild: Schnellzug-Dampflokomotive 18 201 mit Öl-Hauptfeuerung und Zusatztender. Ehemalige Lokomotive der Deutschen Reichsbahn der DDR (DR/DDR), welche als Versuchslokomotive der VES-M Halle (Saale) aus Teilen der 61 002 und der H45 024 entstand. Betriebszustand um 2017, wie sie vor Sonderzügen eingesetzt wurde.
Highlights
- Komplette Neukonstruktion.
- Besonders filigrane Metallkonstruktion.
- Viele angesetzte Details.
- Serienmässiger Raucheinsatz mit geschwindigkeitsabhängigem, dynamischem Rauchausstoss.
- Führerstands- und Fahrwerkbeleuchtung digital schaltbar.
- Mit trennbaren, stromführenden Kupplungen an Tender und Zusatztender.
- Mit Spielewelt-Decoder mfx+ und umfangreichen Licht- und Soundfunktionen.
- Pufferhöhe an Lok und Tender nach NEM.
Modell: Mit Digital-Decoder mfx+ und umfangreichen Licht- und Soundfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse im Kessel. 3 Achsen angetrieben. Haftreifen. Lokomotive und Tender weitgehend aus Metall. Serienmässig eingebauter Raucheinsatz, mit geschwindigkeitsabhängigem, dynamischem Rauchausstoss, digital schaltbar. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Zusätzlich sind vorne an der Lok zwei rote Lampen digital schaltbar. Führerstands- und Fahrwerkbeleuchtung sowie Feuerbüchsenflckern separat digital schaltbar. Beleuchtung mit wartungsfreien warmweissen und roten Leuchtdioden (LED). Verstellbare Kurzkupplung mit Kinematik zwischen Lok und Tender. Am Tender kinematikgeführte, stromführende Kurzkupplung mit NEM-Schacht zur Schaltung der Spitzenbeleuchtung am Zusatztender. Pufferhöhe an Lok und Tender nach NEM. Zusatztender beidseitig mit trennbaren, stromführenden Kurzkupplungen ausgestattet. Über einen Kippschalter im Tenderboden kann die Seite der Spitzenbeleuchtung ausgewählt werden. Diese ist über den Decoder der Lokomotive digital schaltbar. Befahrbarer Mindestradius 360 mm. Für grosse Radien oder Vitrine liegt eine Verkleidung ohne Radausschnitt unterhalb des Führerhauses zum Austausch bei. Kolbenstangenschutzrohre, Heiz- und Bremsschläuche liegen ebenfalls bei.
Gesamtlänge über Puffer ca. 40,8 cm.
Dieses Modell finden Sie in Gleichstrom-Ausführung im Trix H0-Sortiment unter der Artikelnummer 25020.
(Neuheiten_2023_H0_Märklin_Herbst)